Zweiter HardtRun in Oftersheim überzeugt nicht nur sportlich – auch familiär

Marco Montalbano / Schwetzinger Zeitung

Der HardtRun hatte bereits 2022 für Aufsehen gesorgt. Mit insgesamt 329 Läufern ging er 2023 über die Bühne und überzeugte dabei auch mit einer familiären Atmosphäre und einem familienfreundlichen Angebot.

Oftersheim. Der HardtRun hatte bereits im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. Am Samstag fand die Veranstaltung zum zweiten Mal statt. Mit insgesamt 329 Läufern, die sich für den KidsRun über 1000 Meter, fünf und zehn Kilometer und für den „Rollatorenlauf“ angemeldet hatten, konnten die Anzahl von 250 Sportlern vom vorangegangenen Mal deutlich getoppt werden. Nun hatte sich das Orga-Team, bestehend aus Anna Czinszky, „Iron Man“ und Triathleten Dirk Oswald und Lutz Rüffer noch mehr ins Zeug gelegt und zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern ein buntes Programm mit familiärem Volksfestcharakter auf die Beine gestellt.

Läufer reisen zum HardtRun nach Oftersheim an

Von nah und fern waren Läufer angereist, die die entspanne Atmosphäre zu schätzen wussten. So viel sportliche Präsenz musste sich unweigerlich in den Ergebnissen äußern. Denn die Bestzeiten vom vergangenen Jahr wurden, zumindest was die Zehn-Kilometer-Strecke betrifft, getoppt.

Fast schon Volksfestcharakter hatte der HardtRun, der dabei den Publikumsnerv zu treffen schien und so vermuten lässt, dass die Veranstaltung zu einem festen Termin im Oftersheimer Terminkalender wird. Mit einer Hüpfburg, Kinderschminken der Hardtwaldhexen, sportlichem Rahmenprogramm für die Jüngsten, Kuchenverkauf, Gastroangebot und Musik von DJ Dominik Stuppy war Entertainment pur auf dem TSV-Gelände angesagt.

Auch Bürgermeister Pascal Seidel war begeistert, der in seinem Grußwort betonte: „Toll, dass es das gibt. Ich hoffe, dass sich der HardtRun etabliert. Hier helfen alle mit. Das ist einfach großartig.“

Kinder laufen beim Wildschweingehege in Oftersheim los

Doch klar im Zentrum standen die Läufe, die mit dem Kinderlauf, der am Wildschweingehege startete, begannen. 85 Jungen und Mädchen hatten sich eingefunden, die es kaum abwarten konnten, loszuspurten. Dirk Oswald, der mit dem Fahrrad vorausfuhr, folgend, machte Jonas Kowalzik (TSV) das Rennen und traf nach nur drei Minuten und 28,5 Sekunden im Ziel auf dem TSV-Gelände ein, während Nina Reize, ebenfalls vom TSV, nur kurz darauf nach drei Minuten und 42,8 Sekunden als schnellstes Mädchen auf ihn folgte.

Beim Zehn-Kilometer-Lauf gelang es Oliver Fischer vom TV Schriesheim die ambitionierte Vorgabe von Vorjahressieger Dirk Oswald um über 17 Sekunden zu unterbieten. Bei den Damen war der zeitliche Unterschied noch größer. Denn Kathleen Heine vom VdH Sandhausen war es gelungen, die Zeit der Premierensiegerin Anna Czinszky um über vier Minuten zu schlagen.

Nicht unterboten werden konnten die Ergebnisse von 2022 über die Fünf-Kilometer-Distanz. Bemerkenswert war die Teilnahme am Fünf-Kilometer-Lauf des Oftersheimers Peter Preißler, stolze 88 Jahre alt und augenscheinlich fitter als so mancher 60 oder 70-Jährige. In 37 Minuten und 33.5 Sekunden bewältigte er die Distanz. Nach seinem Geheimnis gefragt, meinte er: „Nie aufhören, zu laufen!“

Trommelschläge beim Rollatorenlauf für die Senioren beim HardtRun

Das „Grande Finale“ bildete der „Rollatorenlauf“ der Senioren. Nachdem sie über 1000 Meter von Dirk Oswald mit Trommelschlägen über die komplette Distanz begleitet worden waren, erhielten alle Teilnehmenden aus den Händen von Anna Czinszky ihre Medaillen. Genau wie die Kinder zuvor vom „Embär“, Maskottchen von Sponsor Edeka Embach. Das Einzelhandelsunternehmen hatte unter anderem Wasser und gesunde Obstsnacks für die Läufer bereitgestellt.

Vor den Siegerehrungen meinte Initiator Oswald: „Vielen Dank an alle Helfer und die Sponsoren Edeka Embach, das Sportstudio Via Vital aus Schwetzingen, die Mozart Apotheke in Oftersheim, Tari Bikes aus Walldorf und alle anderen.“

Zehn-Kilometer-Teilnehmer Jan Buonmann aus Heidelberger kommentierte augenzwinkernd: „Es ist toll hier. Es gibt eine lange Gerade und alles ist ebenerdig. Wenn wir in Heidelberg laufen wollen, müssen wir immer den Berg hoch.“

Teilnehmerin Eva Riedel aus der Nähe von Darmstadt teilte mit: „Ich habe über einen ‚Laufbuddy‘ vom HardtRun erfahren. Angereist bin ich mit dem Rad, über 60 Kilometer, zum Warmwerden sozusagen“, meinte sie und fügte als Prognose hinzu: „Ich denke, ich werde für die fünf Kilometer 27 oder 28 Minuten brauchen.“ Am Ende lag sie bei 26:20.

Bild: Montalbano