Sie bringen sich mit dem Profi in Schwung

Michael Wiegand / Schwetzinger Zeitung

Oftersheim. Wenn der TSV Oftersheim am Sonntag, 15. Mai, seinen „HardtRun“ erstmals auf seinem Sportplatz starten wird, werden auch drei Männer und voraussichtlich zwei Frauen antreten, die unter der Aufsicht von Ironman-Triathlet Dirk Oswald gezielt auf den Volkslauf hintrainieren.

Das Männertrio Gerd Schäfer, Jan Merz und Matthias Reger hat sich bereits mehrfach mit Oswald getroffen. Mit Nicole Morich und Ina Krüger-Kumlehn kamen nun zwei Frauen zur Laufgruppe hinzu und gingen mit dem Oftersheimer WM-Teilnehmer auf die TSV-Bahn, um sich auf den „HardtRun“ vorzubereiten.

„Ich bin vom Nordic Walking zum sportlichen Laufen gekommen. Seit fünf Jahren habe ich mithilfe einer App schon fünf und zehn Kilometer sowie drei Halbmarathons absolviert“, schrieb die Hockenheimerin Nicole Morich in ihrer Bewerbung für die Laufgruppe. „Im Moment trainiere ich wieder mit dem Programm. Ich möchte meine Zeit über zehn Kilometer auf 55 Minuten verbessern.“

Auch Ernährung im Blick

Dirk Oswald hat Morich daraufhin in seine Gruppe aufgenommen. Im Herbst sei sie ohne wirkliche Vorbereitung bei der Ring Running Series auf dem Hockenheimring gestartet. „Dies war eine bittere, aber lehrreiche Erfahrung. Ich musste danach leider zwei Monate mit dem Laufen aussetzen. Seit Dezember bin ich wieder im Programm.“ Ihr Pensum ergänze sie durch längere Einheiten Nordic Walking, vor allem für die Grundlagenausdauer.

Mit dem Ziel, einen Austausch über gute Trainingserfolge und die Information, wie eine Steigerung erfolgen könne, zu erhalten, habe sie sich für die Gruppe beworben, führt Nicole Morich im Gespräch mit dieser Zeitung aus. „Meine Ernährung ist ausgewogene Mischkost. Milchprodukte, Getreideflocken, Gemüse und Obst. Wenig Fleisch und Fisch, Eier, Quark und Hülsenfrüchte. Nudeln und Reis als Vollkorn und Kartoffeln.“

In der Pandemie zum Laufen

Zweite Frau im Oswald-Team ist Ina Krüger-Kumlehn aus Schwetzingen. Krüger-Kumlehn entdeckte ihre Laufleidenschaft während der Pandemie aufs Neue. „Glücklicherweise konnte ich eine Freundin fürs Laufen begeistern“, freut sich die 56-Jährige. „Ich laufe inzwischen 30 Kilometer pro Woche und zehn Kilometer unter einer Stunde.“ Bisher habe sie nur einen virtuellen Coach gehabt und sei nun auf reale Tipps und Anregungen gespannt.

Die Schwetzingerin war nach eigener Aussage „immer mal wieder unregelmäßig sportlich aktiv“ und habe stets versucht, Beruf, Familie und sportliche Interessen unter einen Hut zu bekommen. „Häufig ist der Sport zu kurz gekommen.“ Neben dem Laufen spielt Krüger-Kumlehn regelmäßig Golf, versucht, „so oft es geht“ das Fahrrad zu benutzen und wandert im Sommer gerne – darunter war bereits die Alpenüberquerung.

„Ich glaube, die letzte Spargellauf-Zeit für zehn Kilometer lag knapp unter einer Stunde“, überlegt Ina Krüger-Kumlehn in Bezug auf die Laufveranstaltung in Schwetzingen. „Für den ,HardtRun‘ würde ich gerne deutlich schneller laufen. Ich hoffe, dass ich mich durch das Training richtig verbessern kann.“

Der „HardtRun“ wird am 15. Mai über eine Nachwuchsdistanz sowie über fünf und zehn Kilometer mit Start und Zieleinlauf auf dem TSV-Sportplatz durch den Hardtwald führen. „Wir planen eine attraktive Strecke für die Läufer“, kündigten die Vereinsverantwortlichen bereits bei der ersten Bekanntgabe zum Lauf an.

Die Strecke stehe mehr oder weniger bereits fest. Besonderer Bonus für die Teilnehmer: „Es wird aktuell mit dem Verband organisiert, dass die Strecke offiziell vermessen wird und damit bestenlistenfähig sein wird“, teilen die Organisatoren des ersten „HardtRun“ mit. „Es sieht nach einer komplett flachen und schnellen Strecke aus“, macht auch Oswald Lust auf eine Teilnahme – immerhin können Läufer dadurch ihre Bestzeit in Angriff nehmen.

Mindestens ein Verpflegungspunkt soll eingerichtet werden, der dann eventuell zweimal auf der Zehn-Kilometer-Strecke passiert wird.

Preise für die Besten

Geplant ist, die Altersklassen (AK) in Zehn-Jahre-Schritten ab AK20 einzurichten. 20- bis 29-Jährige starten auf diese Weise in derselben Klasse, 30- bis 39-Jährige und so weiter. Für Frauen und Männer hat das „Fit & Fun Gesundheitszentrum“ in St. Leon-Rot für die Plätze ein bis drei Preise ausgelobt. Für Platz drei einen Zwei-Wochen-Gutschein für das Zentrum, für die Zweitplatzierten einen Vier-Wochen-Gutschein und für die jeweiligen Gewinner einen Gutschein über drei Monate.

„Das sind sehr reizvolle und interessante Preise, die es in dieser Form bei kaum einem anderen Lauf gibt“, bedanken sich die „HardtRun“-Macher. Zudem werde das Team des „Fit & Fun“ mit Physiotherapeuten vor Ort sein und den Teilnehmern Massagen nach dem Lauf anbieten.

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Bild: Lenhard